Schwanger ohne Sex – Ist eine Jungfrauengeburt biologisch möglich?

Es ist Weihnachten 2006 und im Zoo von Chester im Nordwesten von England herrschte Aufregung. Die jungfräuliche Komodo-Waranin Flora hatte fünf Eier in ihrem Gehege abgelegt, obwohl sie noch nie in ihrem Leben Kontakt zu einem Männchen hatte. Dies war total überraschend, denn bisher war die Selbstbefruchtung nur von kleineren Eidechsen bekannt – nicht aber von der drachenählichen Riesenechse, die bis zu drei Meter lang und 90 kg schwer wird. Gentest bestätigen später, dass die Nachkommen nur Erbgut von der Mutter Flora hatten.

Wie ist die Jungfrauengeburt biologisch möglich?

Bei einer solchen Selbstbefruchtung teilt sich die Eizelle und wächst zum Fötus heran. Ohne mitwirkung von einem Männchen entsteht ein Nachkomme. Dies wird in der Biologie dann auch „Parthenogenese“ genannt. Parthenos bedeutet Jungfrau und genese bedeutet Geburt: Es ist eine Jungfrauengeburt. 2010 wurde das auch bei einer Hammerhaiart in einem Zoo in Nebraska beobachtet – leider ist der Baby-Hai wenige Stunden nach der Geburt von einem Stachelrochen aufgespießt worden. Dass dieser Nachwucht nur das Erbgut der Mutter in sich trägt begünstigt allerdings Erbkrankheiten wegen der konstanten Mutation bei der Zellteilung von ca. 0,1% – das wären im menschlichen Genom ca. 40 Mutationen pro Zellteilung, also relativ viel. Daher ist die Selbstbefruchtung nur eine Notlösung, die manchmal bei Tieren in Gefangenschaft beobachtet wird.

Auch manche Arten von Krebsen, Schlangen, Schnecken und Insekten haben diese Fähigkeit. Eine ausführliche Liste der bekannten Tierarten findet sich unter dem Text. Durch Hormone wird der unbefruchteten Eizelle eine Befruchtung vorgetäuscht und sie reift zu einem Organismus heran. Da das Erbgut dabei nicht neu zusammengesetzt wird, sind die Nachkommen Klone der Mutter.

Aber woher kommt das Erbgut? Normalerweise verschnmelzen bei geschlechtlicher Fortpflanzung Eizelle und Spermium mit jeweils einem halben Chromosomensatz. diese werden dann rekombiniert und zu einem vollständigen Chrosomensatz ergänt. Bei einer Parthenogenese gibt es zwei Möglichkeiten. Eine wird durch die Polkörper ermöglicht, die bei der Produktion der Eizellen zurückbleiben und einen halben Chromosomensatz enthalten. Dabei findet wieder eine Rekombination statt, wodurch dei Nachkommen der Mutter sehr ähneln, aber nicht identisch sind. Wenn dagegen eine „Automixis“ stattfindet, können vollständig identische Kolne der Mutter entstehen.

Das eröffnet den Tieren einen großen Vorteil bei der Erschließung neuer Lebensräume, wenn zum Beipiel ein Weibchen zufällig alleine auf eine neue Insel abgetrieben wird. Aber auch bei Insekten findet Parthenogenese regelmäßig statt, z.B. bei Ameisen oder Bienen. Wenn keine Bienenkönigin im Volk ist, können Arbeiterinnen unbefruchtete Eier ablegen. Aus diesen schlüpfen dann wieder Arbeiterinnen, aber je nach Tmeperatur und Brutzeit kann daraus auch eine neue Königin hervorgehen, die dann wieder auf Jungfernflug gehen kann um sich begatten zu lassen.

Blattläuse können sich durch die Parentogenese im Frühjahr wesentlich schneller vermehren. Jede Woche wächst eine neue Generation heran. Dadurch kann aus einem Exemplar in nur sieben Wochen ein Befall mit einer Million Blattläuse werden. Im Spätjahr wird dann wieder auf die sexuelle Vermehrung gewechselt, und die Eier kommen über den Winter. Daraus schlüpfen dann ausschließlich weibliche Läuse, die Stammmütter.

Konnten auch Dinosaurier die Jungfrauengeburt?

In Costa Rica lebt ein weibliches Krokodil seit 16 Jahren allein im Zoo. Sie legte zwölf Eier ab, und in einem war ein vollständig entwickeltes Krokodilfötus. Dieser konnte aber nicht schlüpfen und verstarb. Fünf Jahre später, im Juli 2023, wurde das Erbgut vollständig untersucht und verglichen: Es stimmte zu mehr als 99,9% mit der Mutter überein. Das Interessante bei Krokodilen ist jetzt: anders als alle anderen Wirbeltiere haben Krokodile keine Geschlechtschromosomen. Beim Menschen bestimmt das X oder Y-Chromosom über Männlein oder Weiblein. Bei den Krokodilen wird die Geschlechtsausprägung über die Temperatur gesteuert. Wenn die Bruttemperatur bei 30 Grad Celsius liegt, werden weibchen ausgebildet. Für Männchen liegt die Temperatur bei 34 Grad.

Wenn dies bei Krokodilen möglich ist, haben vermutlich auch Dinosaurier diese Möglichkeit der Fortpflanzung besessen. Das gibt uns einen faszinierenden Ausblick auf die archosaurischen Verwandten von Krokodilen und Vögeln, der uns ohne diesen Analogieschluss nicht möglich wäre.

Aber wie ist das beim Menschen? Angeblich wurde Maria auch ohne menschlichen Vater schwanger. Bei höheren Tieren wie dem Säugetier gilt es bisher als ausgeschlossen, dass eine solche Selbstbefruchtung möglich sei. Ob eine Jungfrauengeburt auch beim Menschen möglich sein könnte, wird im Artikel „Die Jungfrauengeburt aus medizinischer Sicht“ abgewogen.

Die Parthenogenese gilt biologisch bei folgenden Tieren als möglich:

  • Rädertierchen (Rotatoria, Rotifera)
  • Bärtierchen (Familie Echiniscidae)
  • Fadenwürmern (Nematoda)
  • vielen Insekten, zum Beispiel Blattläusen, einigen Rüsselkäfern, einigen Gespenstschrecken, der Großen Sägeschrecke
  • die Kapbiene (lebt so parasitisch in Völkern der Ostafrikanischen Hochlandbiene).
  • den meisten Fransenflüglern und Hautflüglern, bei denen aus unbefruchteten (haploiden) Eiern Männchen entstehen, aus befruchteten jeweils Weibchen; zu letzteren zählt auch die Honigbiene, bei der ebenfalls die männlichen Tiere (Drohnen) dadurch entstehen, dass die Königin unbefruchtete Eier legt
  • Gallmücken der Gattungen Miastor, Heteropeza und Henria sowie bei dem Käfer Micromalthus debilis im Rahmen einer Pädogenese (Neotenie, Geschlechtsreife im Jugendstadium)
  • einige Spinnentiere
  • sehr vielen Milbenarten
  • einigen weiteren Spinnentieren, zum Beispiel bei Skorpionen der Familie Buthidae (Tityus serrulatus, Hottentotta h. hottentotta)
  • Krebsen, insbesondere Cladocera, Daphnia, Marmorkrebs
  • Schnecken, etwa Thiaridae (z. B. Melanoides tuberculata, Potamopyrgus antipodarum)
  • fünf Haiarten: Weißgepunkteter Bambushai, Schaufelnasen-Hammerhai, Kleiner Schwarzspitzenhai, Kalifornischer Schwellhai, Zebrahai
  • Rochen, zum Beispiel Schmalzahn-Sägerochen
  • Echsen, zum Beispiel bei dem australischen Gecko Heteronotia binoei, dem Komodowaran und dem Jungferngecko, Krokodil (Crocodylus acutus)
  • vier Schlangenarten: Wassermokassinotter, Nordamerikanischer Kupferkopf, Blumentopfschlange (als Regelfall), Dunkler Tigerpython (als Ausnahme)
  • einigen Vögeln, zum Beispiel Kalifornische Kondore und Truthühner, obwohl es auch bei Vögeln vereinzelt Genomische Prägung gibt

Quelle der Tierliste: Wikipaedia

Ist die biologische Jungfrauengeburt ein Argument für die Jungfrauengeburt bei Maria?

Schon in der Antike wusste man von der Selbstbefruchtung von einigen Tierarten. Man war sich nicht sicher, ob dies auch bei der Frau möglich war. Denn die Frau wurde in Bezug auf die Empfängnis in die gleiche Gattung wie die Hühner eingeteilt, da ihre Monatsblutung als Abgehen des weiblichen Samens mit den unbefruchteten Hühnereiern verglichen wurde. Ein solches Ei wurde „Windei“ genannt, da es von Wind und Staub befruchtet sei. Diese Vorstellung dehnte sich dazu aus, dass auch Pferde und Geier über Wind empfingen und wurde später von christlichen Apologeten zur Plausibilisierung der Jungfrauengeburt herangezogen.

Fasziniert von schnellen Pferden schrieb der römische Gelehrte Varro 37 v. Chr:

„Bezüglich der Fortpflanzung: Unglaubliches gibt es in Spanien, aber es ist wahr, dass in Lusitanien beim Ozean, in jener Region, in welcher der Marktflecken Olisipo liegt, gewisse Stuten zu bestimmter Zeit vom Wind empfangen, wie es die Hühner bei uns auch tun, deren Eier wir Windeier nennen. Die Fohlen, die von diesen Stuten geboren werden, leben nicht länger als drei Jahre.“

Im Anschluss an den römischen Gelehrten, der dieses dreibändige Lehrbuch über die Landwirtschaft schrieb, berichteten auch Vergil, Columella, Plinius und Augustinus die Geschichte von den windbefruchteten spanischen Pferden. Diese Beobachtung bei Pferden müssen wir heute zurückweisen. Aber bei einigen Vögeln und beispielsweise auch den Truthühnern kommt tatsächlich die Selbstbefruchtung vor. Dadurch war die Jungfrauengeburt in der Antike durchaus plausibel argumentiert.

Was ist mit Jungfrau biologisch gemeint?

Die Jungfräulichkeit drückt sexuelle Enthaltsamkeit aus. Sie wird meistens auf die Frau bezogen und ist eher ein sozialer Terminus als ein biologischer. In der griechisch-römischen Antike wurde mit Jungfrau die junge Frau ab der Pubertät bezeichnet, bis sie verheiratet war. Das ist klingt auch in unserer Kultur heute noch mit.

Beim menschlichen Körper gibt es bei der Frau die biologische Besonderheit eines Vaginalsaumes. Bei Tieren gibt es das nicht. Dieser wird „Hymen“ genannt, was eigentlich einfach Häutchen oder Membran bedeutet. Dieser Vagnialsaum kann bei Geschlechtsverkehr einreißen, was eine
leichte Blutung verursachen kann. Medizinisch gesehen bluten weniger als die Hälfte der Frauen.[1] Erst die Geburt eines Kindes verändert das Hymen grundsätzlich.

Die anatomische Jungfräulichkeit in der Antike

Schon in 5. Mose 22,13-21 wird das Laken der Hochzeitsnacht mit dem Blut mit dem Zeichen der Jungfräulichkeit erwähnt. Aber schon die Rabbinen diskutieren im Tamud[2] darüber, dass dieses Zeichen nicht zuverlässig sein, da nicht bei allen Frauen solch eine Blutung auftritt.

Es war aber unklar, woher diese Blutung beim ersten Geschlechtsverkehr stammte. In der griechisch-römischen Medizin zur Zeit Jesu wurde von Ärzten darüber Theorien geäußert. Da die Frauen im römischen Reich im Durchschnitt 14 Jahre alt bei der Hochzeit waren, war auch der Gebärmutterhals noch nicht ausgewachsen. Daher stellt der Arzt Soran richtig fest, dass das bei der Defloration teilweise austretende Blut vom zerreißen von Gefäßen in den Falten im Uterus herrührte. Die Vagina sei bei Jungfrauen wie bei einem Akkordeon zusammengefaltet, daher erscheine sie versengt und eng.[3] Nicht der Hymen galt daher als Zeichen der Jungfrau.

Erst 400 nach Christus wird das Hymen als Zeichen der Jungfräulichkeit erwähnt. „Sobald es [das Hymen] zerrissen ist, endet die Jungfräulichkeit
und man kann von vollzogener Hochzeit sprechen“[4]. Bis ins 18.Jhdt ist allerdings die Existenz des Jungfernhäutchens umstritten,
da man sich statt eines Saumes am Rand vielmehr eine geschlossene Membran vorstellte, die aber nicht nachweisbar war.

Die anatomische Jungfräulichkeit in der Theologie

Gleichzeitig wurde schon in der frühen christlichen Theologie die Jungfräulichkeit nicht auf die körperliche Unversehrtheit bezogen. So
argumentiert Augustin mit einem Beispiel: Eine Hebamme verletzt bei einer Untersuchung eine Jungfrau. „Ich glaube, es wird niemand so töricht sein, zu meinen, diese habe auch nur an Heiligkeit des Leibes etwas eingebüsst, obwohl ihr die Unversehrtheit jenes Körperteiles abhanden kam.“[5]

Überprüfung der Jungfräulichkeit

Am einfachsten war die Überprüfung der Jungfräulichkeit mit einem Ordal, einem übernatürlichen Gottesurteil. So bewiesen Aemilia und Tuccia ihre Unschuld indem sie mit einem Sieb Wasser schöpften und es zur Stadt trugen, ohne einen Tropfen zu verlieren. Ein anderer Test sieht vor, die Frau auf ein Weinfass zu setzen. Wenn man den Weinduft aus dem Mund der Frau riechen kann, ist sie nicht mehr Jungfrau.

Im Jahr 249 haben einige Jungfrauen einer christlichen Gemeinschaft immer wieder Männer bei sich übernachten lassen. Sie gaben auch zu, dass sie sich mit ihren Gästen auch das Bett geteilt hatten, aber immer noch Jungfrau seien. Ihr zuständiger Bischof Pomponius wandte sich hilfesuchend an Cyprian, den Bischof von Karthago. Dieser erlaubt keine regelmäßigen Männerbesuche und verweist auf das Gelübde der Jungfrauen:

„Und dass sich nur keine einbildet, sie sei mit der Ausrede entschuldigt: Man könne ja untersuchen und prüfen, ob sie noch eine Jungfrau sei! Denn Hand und Auge der Hebamme täuscht sich oft genug, und wenn auch eine Jungfrau an dem Teile des Leibes unverletzt befunden wird, der bei einer Frau in Betracht kommt, so kann sie doch auch an einem anderen Körperteil gesündigt haben, der zwar geschändet, aber nicht untersucht werden kann.“[6]

Die Jungfrauen durften dennoch in der Gemeinschaft bleiben, und eine sorgfältige Untersuchung durch eine Hebamme wurde angeordnet. Wichtig ist für uns der Befund, dass die Untersuchung als ungenau galt. Aus diesem Grund empörte sich auch 380 n. Chr. Ambrosius darüber, dass der Bischof Syagrius von Verona eine Jungfrau einer solchen Untersuchung unterziehen ließ:

„Was ist von der Tatsache zu halten, dass selbst die Oberärzte sagen, dass die Zuverlässigkeit einer Inspektion nicht deutlich genug verstanden ist und dass dies die Meinung der ältesten Gelehrten der Medizin ist? Wir wissen aus Erfahrung, dass oft unter Hebammen eine Differenz entstanden und eine Streitfrage sich ergeben hat, so dass an jener mehr zu zweifeln ist, die sich einer Inspektion gestellt hat als an jener, die nicht inspiziert worden ist.“[7]

Die Untersuchung war also völlig ungenau. Es ist auch unklar, auf was hin die Hebammen untersucht haben. Da das Hymen als Zeichen unbekannt oder zumindest strittig war, galt vermutlich die Enge als hinreichendes Indiz. Doch erst durch eine Geburt wäre der Körper so verändert, dass dies feststellbar gewesen wäre.

Nicht fehlen darf bei dieser Zusammenstellung, dass auch Maria nach der Geburt von einer Hebamme untersucht werden sollte. Dies wird im Protoevangelium des Jakobus beschrieben. Das Protoevangelium stammt aus dem zweiten Jahrhundert und besteht hauptsächlich aus dem Marienleben bis zur Geburt Jesu und dem wundersamen Geburtsereignis. Es ist eine Apokryphe Schrift, und sie wurde schon im zweiten Jahrhundert von der Mehrheit der Christen nicht anerkannt.[8] Während der Geburt war es so hell, dass die Augen es nicht ertragen konnten. Als das Licht verschwand, erschien das Kind. Dies bezeugen zwei Hebammen, wobei eine später hinzukommt und überprüfen möchte, ob das Kind aus Maria kam, oder aus dem Licht. Also möchte sie wissen, ob Maria noch Jungfrau ist. Bei diesem Versuch stieß sie einen Schrei aus und sagte: „Wehe über meinen Frevel und meinen Unglauben, denn ich habe den lebendigen Gott versucht. Siehe meine Hand fällt vom Feuer [verzehrt] von mir ab.“ [9]

In diesem Text finden sich doketische Linien, also die Vorstellung, dass Jesus nur scheinbar Mensch war. Daher ist es lediglich eine apokryphe Schrift. Für uns ist wichtig, dass sich dieser Test eigentlich nicht auf die Jungfräulichkeit Marias bezieht, sondern ob sie geboren hat.[10]

Zusammenfassung

Bei Tieren gibt es sehr wohl eine Jungfrauengeburt durch Selbstbefruchtung. Diese wurde schon in der Antike für ein Argument für die Jungfrauengeburt bei Maria herangezogen. Beim weiblichen Menschen gibt es einen Vaginalsaum, der bei Geschlechtsverkehr reißen und bluten kann. Seine Existenz war bis ins 18 Jhdt bestritten. Die Blutung beim ersten Sexualkontakt galt im Judentum als Nachweis der Jungfräulichkeit, auch wenn dieser nicht verlässlich war. Eine Überprüfung auf Jungfräulichkeit durch Hebammen galt ebenfalls als unsicher. Bei der Jungfräulichkeit war die Unberührtheit der Seele wichtiger als die anatomische Unversehrtheit.

Ausblick

Wenn wir heute von der Jungfrau Maria reden, sehen wird das gerne als eine biologische Aussage. Der Hymen war zu dieser Zeit aber unbekannt. Im Judentum wurde mit dem Ausdruck, dass „eine Jungfrau schwanger wird“ ein ganz bestimmter Umstand beschrieben. Damit wurde eine Frau beschrieben, die ohne zuvor ihre Monatsblutung gehabt zu haben, schwanger wird. Das kann in den Wechseljahren sein, oder vor der Pubertät. Aber durch die religiösen Traditoin war sexueller Verkehr in diesem Zeitraum nicht vorgesehen, da dieser der Fortpflanzung dient.

,Die Schwangerschaft von Maria war also durchaus ein Tabubruch. Dass eine „Jungfrau schwanger wurde“, kam aber immer wieder vor und wurde nicht übernatürlich verstanden. Was die Jungfrauengeburt in der Theologie für einen Rolle spielt und wie wir das Wunder der Geburt Jesu heute verstehen können wird ausführlich in meinem Buch dargestellt.

Die Jungfrauengeburt. Das Wunder verstehen. Buch von Micha Ringwald.


[1] Pfeiderer &Kaufmann 2008, 17.

[2] Babylonischer Talmud Kethuboth 10b

[3] Babylonischer Talmud Kethuboth 10b

[4] Servius, Commentarius in Vergilii Aneneidos 4,99 in Thilo & Hagen 1923, 481

[5] Augustinius, De civitate Dei I,18, aus Dombart &Kalb 1981, Vol 1,30

[6] Cyprian von Karthago, Epistula 4,3. Siehe auch Pietzner 2007.

[7] Ambrosius von Mailand, Epistula 54( Maur. 5)

[8] So schon Clemens von Alexandrien, Stromata 7, 16.93-9

[9] Protoevangelium Jakobi 20,1

[10] Emmenegger, Wie die Jungfrau zum Kinde kam, 208 f.

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